DAB+ Radio zieht zum einhundertjährigen Radiojubiläum ein positives Fazit. Immer mehr Menschen hören digitales Radio, immer mehr Programme stehen via DAB+ zur Verfügung und die stetig steigende Attraktivität zeigt sich dann eben auch in den Nutzungs- und Absatzzahlen.
Laut der Studie „Audio Trends 2023“ der Medienanstalten wuchs die Anzahl der DAB+-Radios in Haushalten (inklusive Fahrzeugen) auf 28,3 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 4,4 Mio. mehr. Dies entspricht einer relativen Steigerung von 19 Prozent.
Deutschland
DAB+ ist auch im Jahr 2023 wichtiger Treiber der Digitalisierung des Hörfunks. Zahlen aus dem Home Electronics Market Index (HEMIX) belegen für 2022 rund 1,9 Millionen verkaufte stationäre DAB+-Radios. Die Verbreitung über DAB+ nimmt weiter an Bedeutung zu, während Online-Audio leicht verliert.
Hörerinnen und Hörer profitieren von der kontinuierlich wachsenden DAB+-Programmvielfalt. Über 300 Radioprogramme sind regional unterschiedlich über DAB+ verfügbar; gut 100 davon werden ausschließlich digital ausgestrahlt.
In den kommenden beiden Jahren baut Antenne Deutschland das bundesweite Sendernetz zum Empfang der 16 privaten Radioprogramme über ihre DAB+-Plattform deutlich aus. Bis Ende 2024 plant die Plattformbetreiberin den Aufbau von insgesamt 18 neuen Senderstandorten, insgesamt können dann etwa 59 Millionen Einwohner in Deutschland die Programme zuhause empfangen.
Der jetzt beschlossene Ausbau soll mehr als sieben Millionen neue Hörer den Empfang zu Hause ermöglichen. Sender nahezu aller Genres sind in dem Programmpaket vertreten.
Seit 5. Oktober 2020 ist die zweite nationale Programmplattform auf Sendung. Mit einer mehr als 70 Standorte umfassenden, bundesweiten Sender-Infrastruktur erreichen die 16 neuen Privatradioprogramme vor allem in Ballungsräumen rund 63 Mio. Zuhörende. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 83 Prozent. Bekannte Programmmarken wie RTL Radio, Antenne Bayern, die Absolut Gruppe sowie die Special Interest Formate des Anbieters Teutocast werten das bundesweite Angebot auf und machen es für Hörerinnen und Hörer in ganz Deutschland attraktiv.
Immer mehr Länder in Europa setzen auf DAB+ und die Programmvielfalt nimmt weiter zu. 27 europäische Länder nutzen aktuell Hörfunk über DAB/DAB+, weitere planen den Regelbetrieb.
DAB+-Programme werden in so genannten Multiplexen (Mux) zusammengefasst. Das sind Programmbouquets, die auf einer Frequenz bis zu (in der Regel) 16 Angebote vereinen und damit strom- und ressourcensparend im Vergleich zur UKW-Ausstrahlung sind. Auch außerhalb Deutschlands ist viel los: